Warum Mindmapping?

Read this post in:

Alles beginnt mit einer Idee. 1974 prägte der britische Psychologe Tony Buzan die kognitive Technik des Mindmappings, die die Art und Weise, wie wir Notizen machen, brainstormen und lernen, für immer verändert hat. In diesem Artikel schauen wir uns an, was diese Technik so besonders macht, welche Mindmapping-Methode am besten zu Ihnen passt und wie Sie Mindmaps in Ihrem Workflow erfolgreich einsetzen können.

Warum Mindmapping?

Egal ob Sie ein Blatt Papier, ein Whiteboard oder ein Online-Mindmapping-Tool wie MindMeister zum Mindmappen verwenden, Sie gehören zu den Millionen von Berufstätigen und Studierenden weltweit, die von dieser außergewöhnlichen Technik profitieren. In diesem Artikel haben wir einen kurzen Leitfaden zu den verschiedenen Arten von Mindmaps zusammengestellt und erklären, warum das Mindmapping andere Notizformate im geschäftlichen und pädagogischen Kontext zunehmend ablöst.

Folgende Punkte werden wir uns dazu näher ansehen:
Arten von Mindmaps
  • Die Buzan-Methode
  • Spinnen- und Bubble-Maps
  • Die optimale Mindmap für Sie
Vorteile von Mindmaps
  • Informationen effektiv strukturieren
  • Leseverständnis verbessern
  • Produktivität steigern
  • Kreativität anregen
  • Gedächtnisfunktion und Reaktivierung verbessern

Arten von Mindmaps

Mindmaps sind grafische Darstellungen von Informationen. Im Gegensatz zu traditionellen, linearen Notizen, die Sie vielleicht in einem Textdokument oder auf Papier machen, können Sie mit Mindmaps Gedanken, Ideen und Schlüsselwörter auf einer leeren Leinwand festhalten. Diese Ideen werden in einer zweidimensionalen Struktur organisiert, wobei sich der Titel/die Grundidee zur besseren Sichtbarkeit immer in der Mitte der Map befindet. Verwandte Ideen verzweigen sich vom Zentrum aus in alle Richtungen und erzeugen eine strahlenförmige Struktur.

Da Mindmapping seit fast einem halben Jahrhundert existiert, ist es gar nicht so einfach, eine einheitliche Definition für den Begriff Mindmap zu finden. Schauen wir uns die beiden wichtigsten Denkrichtungen an:

Die Buzan-Methode

In seiner reinsten Form, und wie im Video des verstorbenen Tony Buzan beschrieben, ist Mindmapping eine besondere Technik, für die folgende Schlüsselelemente wesentlich sind:

  • Ein zentrales Bild, um Gedächtnis, Assoziationen und Denkprozesse anzuregen.
  • Kurvenförmige Zweige, die vom zentralen Bild ausgehen, um die Basic Ordering Ideas (BOI) darzustellen.
  • Ein (theoretisch unendliches) Netzwerk an kleinen Verzweigungen auf verschiedenen Gliederungsebenen zur Darstellung von Ideen, die aus den BOIs stammen.
  • Bewusster Einsatz von Farben, um Ideen nach Themen zu trennen.
  • Ein einzelnes Schlüsselwort für jeden Zweig.

Wie Buzan im Video erklärt, wurden die Regeln hinter seiner Mindmapping-Technik nach umfangreichen Studien im Bereich der Neurowissenschaften und der Psychologie entwickelt. Viele Puristen argumentieren bis heute, dass seine Methode die einzig wahre Technik ist und bleibt: Eine Map ohne die oben genannten Elemente kann nicht als „echte” Mindmap angesehen werden.

Wichtig zu erwähnen ist jedoch, dass Buzan seine eigenen Lernerfahrungen nutzte, um letztendlich zu beurteilen, was effektiv ist und was nicht, weshalb seine Methode im Laufe der Zeit von gleichgesinnten Enthusiasten angepasst wurde.

Spinnen- und Bubble-Maps

Obwohl der Begriff untrennbar mit Buzan verknüpft ist, ist die moderne Definition von Mindmapping etwas weiter gefasst und schließt im Allgemeinen auch Spinnen- und Bubble-Maps mit ein. Diese ähnlichen Konzepte sind weniger streng definierte Variationen der obigen Buzan-Methode, die sich in einigen wichtigen Aspekten unterscheiden.

Sowohl Spinnen-/Bubble-Maps als auch „Buzan”-Mindmaps gehen von einem einzigen, zentralen Thema aus (in „Doppel-Bubble”-Maps von zwei Themen). Der entscheidende Unterschied ist jedoch, wie die umliegenden Themen dargestellt werden.

Anstatt die Zweige zu beschriften, werden in Spinnen- und Bubble-Diagrammen Linien verwendet, um Ideen zu verbinden – dargestellt als sogenannte Bubbles um das zentrale Thema. Für mehr Details können diese Elemente auch weiter in Unterelemente zerlegt werden.

Ein wesentlicher Vorteil von Spinnen- und Bubble-Maps ist, dass Themen themenübergreifend verknüpft werden können. Dies fördert eine umfassende Struktur innerhalb der Map und zeigt Verbindungen zwischen verwandten Themen an.

Die optimale Mindmap für Sie

 

Wenn Sie Ihre Mindmap erstellen, sollten Sie berücksichtigen, was Sie brauchen und wie Sie am besten lernen. Manchmal ist eine Mindmap vielleicht gar nicht notwendig. Während fast alle Mindmapping-Techniken als Alternative zu langen Texten und linearen Notizen entwickelt wurden, gibt es viele Situationen, in denen lineare Notizen die bessere Lösung sind.

Zudem sollten auch Ihre Bedürfnisse und Ziele berücksichtigt werden. Während herkömmliche Mindmaps auf Papier hervorragend dafür geeignet sind, Ideen selbst zu entwickeln, ist es durch die Entwicklung von Online-Mindmapping-Tools für Millionen Menschen möglich geworden, gemeinsam in Echtzeit zu brainstormen und zu planen. Aus diesem Grund hat MindMeister, unser eigenes Online-Mindmapping-Tool, einen starken Fokus auf Zusammenarbeit und Gruppenarbeit.

Mit MindMeister können Benutzer eine Mindmap-Struktur auswählen, die optimal zu ihren Bedürfnissen passt: Das Tool verbindet die besten Aspekte der „Buzan”- und Spinnenmap und eignet sich perfekt für die Online-Zusammenarbeit. Zudem werden auch andere Diagrammtypen, einschließlich Organigramme und Projektpläne, unterstützt. Wie Sie attraktive, intuitive Maps erstellen, lesen Sie in diesem Beitrag.

Bereit, mit dem Mindmapping loszulegen? Registrieren Sie sich bei MindMeister und erstellen Sie noch heute Ihre erste Map!

Vorteile von Mindmapping

Die Seele denkt nie ohne geistige Vorstellung.

Aristotle

Es gibt unzählige Gründe, warum Mindmapping von Millionen von Berufstätigen, Kreativen und Studierenden auf der ganzen Welt genutzt wird. Hier sind die Top 4:

Mindmaps strukturieren Informationen.

Mindmaps können große Mengen an Informationen speichern und strukturieren. Sie stellen Hierarchien dar, zeigen Beziehungen zwischen einzelnen Ideen und ermöglichen es, das große Ganze auf einen Blick zu sehen. Diese Eigenschaften machen Mindmaps auch zu einem idealen Tool, um Informationen zu präsentieren, Wissenspools zu erstellen und komplexe Probleme zu lösen.

Mindmaps verbessern das Verstehen.

Sowohl in der schulischen als auch universitären Ausbildung haben sich Mindmaps als beliebte und effektive Lernhilfe erwiesen. Durch die Strukturierung von Informationen in einer Weise, die besser mit visuellen Lernstilen vereinbar ist, und durch das Filtern langer Texte in kürzere Mindmap-Elemente, können Lernende große Mengen an Informationen schneller aufnehmen.

In einer im Jahr 2013 im Modern Journal of Language Teaching Methods (MJLTM) veröffentlichten Studie¹ wurde untersucht, wie Schülerinnen und Schüler im Iran auf Mindmapping als Tool zum Lernen von Englisch als Fremdsprache reagierten. In der Stichprobengruppe beurteilten 83,4 Prozent der Lernenden Mindmapping beim Leseverstehen als positiv, während nur 16,7 Prozent negativ reagierten. In einem Fragebogen, der im Anschluss an die Studie veröffentlicht wurde, wurde die Aussage „Wenn ich Mindmaps für eine Lesepassage verwende, bin ich eher in der Lage, Aufgaben nach dem Lesen zu lösen” am höchsten bewertet.

Mindmaps steigern die Produktivität.

Die Vorteile von Mindmapping sind nicht auf den Bildungsbereich beschränkt. Sie können auch im kommerziellen Bereich nützlich sein. Mit Mindmapping können Sie schneller lernen, effizienter kommunizieren und effektiver brainstormen. Aus diesem Grund verwenden immer mehr Unternehmen Tools wie MindMeister, um das Beste aus ihren Teams herauszuholen.

Egal ob Sie ein Projekt für die Arbeit planen oder eine wissenschaftliche Arbeit schreiben – mit Mindmapping sparen Sie enorm viel Zeit. Laut einer Umfrage des Mind Mapping Software-Blogs kann eine Mindmapping-Software die Produktivität um durchschnittlich 23 Prozent steigern.

Mindmaps fördern die Kreativität.

Zwei Dinge machen Mindmaps zum besten Brainstorming-Tool überhaupt. Erstens: Die Entwicklung einer Mindmap stimuliert unser Gehirn wie keine andere Technik und fördert einen kreativen Ideenfluss. Zweitens: Mindmaps ermöglichen es Ihnen, diese Ideen mit unglaublicher Geschwindigkeit zu transkribieren, was eine praktisch reibungslose Organisation Ihrer Gedanken ermöglicht.

In einer Studie aus dem Jahr 2004², welche die Effektivität von Mindmapping bei Schreibaufgaben von Studierenden untersuchte, stellten 10 von 12 Personen fest, dass Mindmapping ihr Schreiben verbessert. Es ist nicht nur eine hervorragende Technik für Studierende, um ihre Essays und Prüfungen vorzubereiten, sondern auch für Blogger, um Artikel zu skizzieren und für Autoren, um Schreibblockaden zu überwinden.

Mindmaps verbessern die Gedächtnisfunktion und Reaktivierung.

Mindmaps präsentieren Informationen visuell. Sie enthalten neben Texten vor allem auch Bilder, Farben, Formen und Verbindungen, die unserem Gehirn dabei helfen, große Mengen an Informationen zu verarbeiten und zu speichern. Studien haben gezeigt, dass Mindmaps das Gedächtnis um 10 bis 15 Prozent verbessern können. Andere gehen sogar noch weiter und schätzen die Verbesserungen auf bis zu 32 Prozent³. Interessanterweise haben Studierende mit Lernschwierigkeiten wie Legasthenie oder hochfunktionalem Autismus berichtet, dass sie Mindmaps als unschätzbare Lernhilfe betrachten.

Jetzt loslegen

mit MindMeister

Mehr erfahren

1 Hariri, M. and Tahriri, A. (2014) “EFL Learners’ Attitudes Towards Using Mind Mapping Technique In Their Reading Comprehension”. University of Guilan, Modern Journal of Language Teaching Methods.
2 Wai Ling, C. (2004), ‘The Effectiveness of Using Mind Mapping Skills in Enhancing Secondary One and Secondary Four Students’ Writing in a CMI School’. University of Hong Kong, Masters dissertation.
3 Toi, H (2009), ‘Research on how Mind Map improves Memory’. Paper presented at the International Conference on Thinking, Kuala Lumpur, 22nd to 26th June 2009.